Tambourelli ringt nach internationaler Anerkennung

Seit Jahrzehnten schon ein Volkssport in der englischen und schottischen Tamburello-Szene, begeistert Tambourelli seit mehr als 15 Jahren auch in Deutschland die Sportler und zieht immer mehr Begeisterte in seinen Bann.

Doch nicht nur in Deutschland wächst die Gemeinschaft der Tambourelli-Spieler. International findet die Federball-Variante des Tamburello immer mehr Anhänger. Selbst die Open- und Indoor-Hochburgen Frankreich und Italien probieren sich mittlerweile in den Einzel- und Doppeldisziplinen des Tambourelli aus.

Auch die Resonanz im Jugendbereich ist groß. Der sächsische Verein aus Kleinnaundorf setzt dabei schon seit Jahren auf den Nachwuchs und hat die gesamte Abteilungsarbeit allein auf Tambourelli ausgerichtet. Mit Erfolg! In Deutschland stehen die Spieler aus Kleinnaundorf und Dresden in allen Altersklassen stets auf dem Podest, meist auch ganz oben. Das Abschneiden bei internationalen Turnieren verdeutlicht ebenfalls diese Entwicklung.

Dieser rasante Aufstieg ist dem Internationalen Verband (FIBAT) nicht entgangen, der bisher eher diese „Neuform“ wenig beachtete. Dort konzentrierte man sich jahrzehntelang hauptsächlich auf die klassische Variante und den Indoor-Wettkampf. Nun hat der FIBAT die Notwenigkeit erkannt, da sich die Anfragen weltweit häufen und sich immer mehr Vereine dem Tambourelli öffnen.

Da es dafür jedoch im FIBAT noch keine Vorlagen für Regelwerke oder Wettkampfordnung für Tambourelli gibt, wurde Deutschland bereits 2019 angefragt, um bei der Erstellung zu unterstützen. Der DTSV hatte bereits im Jahr davor, unter neuer Leitung, ein offizielles Regelwerk verfasst in Kooperation mit den Tambourelli-spielenden Vereinen in Deutschland.

Die langwierige Übersetzung des umfangreichen Regelwerkes und die Corona-Pandemie verzögerten die Zusammenarbeit der beiden Verbände stark. Nun kann es doch sehr schnell gehen. Bereits im Mai soll das Regelwerk nach deutschem Vorbild im FIBAT unter der Mitwirkung von Federica Serra (Vizepräsidentin für internationale Beziehungen beim DTSV) diskutiert werden. Große Änderungswünsche wird es dabei wohl nicht geben, da das deutsche Regelwerk das bisher umfangreichste und konkreteste Dokument dieser Disziplin ist, was dem FIBAT vorgelegt wurde.

So können nun also auch die deutschen Spieler darauf hoffen, dass die errungenen Titel bald international anerkannt werden und ein einheitliches Spielsystem durch den FIBAT umgesetzt wird. Ob es bereits im Sommer soweit ist, hängt nun von der Effizienz der gegründeten Arbeitsgruppe ab.

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2 thoughts on “Tambourelli ringt nach internationaler Anerkennung

  1. Schön. Also warten wir mal noch drei, vier Jahre. Dann gibt es sicher die erste Reaktion des FIBAT. Bis es dann zu einer Einigung kommt, darf ich sicher schon in der Altersgruppe Ü60 mitspielen. Wenn ich bis dahin noch spiele.
    Also, bleibt dran und „ringt“ weiter in der Arbeitsgruppe. Das ist ja auch ein echt zähes Regelwerk und absolut mit keiner anderen Sportart vergleichbar. Viel Erfolg 😉

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