Der Schläger


Charakteristisch beim Tamburellosport ist das Spielgerät, ein kreisrunder Schläger. Früher aus Holz mit Esel -oder Pferdehaut als Bespannung, wird der Schläger heute aus strapazierfähigen Kunststoff hergestellt, der sonst u.a. für Motorradhelme (ABS-Kunststoff) bzw. Visiere (transparenter Polycarbonat-Kunststoff) verwendet wird.

Die Bespannung ist inzwischen ein engmaschiges Nylongeflecht, das einem Segeltuch ähnelt. Dieses kann durch die kreisrunde Form des Schlägers extrem stark gespannt werden. Spitzenspieler der italienischen Liga spielen mit Bespannungshärten von bis zu drei Tonnen (!), also in etwa hundertmal soviel wie die von Tennisschlägern, die durchschnittlich mit 30 Kilogramm Bespannung auskommen. Dadurch kommt der spezielle „Katapult- oder Trampolineffekt“ des Tamburello-Schlägers zustande und er benötigt nur wenig Beschleunigungskraft beim Schlag, um den jeweiligen Ball über eine größere Distanz zu spielen.

Als Unterstützung für den Griff, der als zusätzliches Kunststoffinlay im Innenrahmen befestigt ist, dient eine Handlasche aus Leder, die außen am Rahmen angebracht ist und die Hand eng am Schläger halten soll.

Die Nylonbespannung des Schlägers kann zudem sonor (classicTouch) bzw. afono (softTouch) gewählt werden. Die ClassicTouch-Schläger verbreiten beim Schlag ein Knallgeräusch und sind nach den Richtlinien des Internationalen Tamburelloverbandes (FIBaT – Federation International du Balle au Tambourin) Pflicht, was den Einsatz in der klassischen Outdoorvariante (Open) und der in der Halle betriebenen Indoorvariante (Indoor) betrifft. Die geräuschlosen SoftTouch-Schläger finden vorwiegend im Freizeitbereich und beim Tamburello Beach Verwendung.

Sowohl für den Junioren- als auch den Kinderbereich gibt es den Tamburello-Schläger zudem in unterschiedlichen Größen. Ebenfalls wird die Federballvariante (Tambourelli) mit deutlich kleineren und leichten Schläger gespielt.